Umgang mit Aggression und Gewalt
Hintergründe und psychologische Strategien
Im Workshop werden typische Situationen und psychische Veränderungen thematisiert, die bei Gewalthandlungen von Jugendlichen eine Rolle spielen.
Dabei wird zwischen Aggression als legitimes Ausdrucksverhalten und Gewalt als absichtsvolle Schädigung klar unterschieden – sowohl hinsichtlich der Bewertung als auch hinsichtlich der Strategien des Umgangs mit ähnlich erscheinenden Handlungsweisen. Es werden Methoden vorgestellt, die sowohl kurzfristig zur Deeskalation von Konflikten eingesetzt werden können als auch das Klima langfristig verbessern, indem systematisch „Ventile“ zur Selbstregulation unterstützt werden. Der Workshop gibt Raum, sich über praktische Erfahrungen auszutauschen und eigene Fragestellungen einzubringen.
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Strukturelle, verbale und körperliche Gewalt
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Wut: ein mißsverstandenes Gefühl
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die psychische Dynamik im Eskalationsprozeß
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Arten von Konflikten, psychische Faktoren und Situationen
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Hintergründe: familiäre und Einflüsse der Medien
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Ansätze zur Intervention: Entspannungsfähigkeit, Umgang mit Angst, Grenzklärung, Empathie-Übungen, Slow-Motion-Wechselfiguren, Aushalten von Provokationen und Humor
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Aggressions-Coping-Strategien
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Konfliktlösungsprinzipien, Mediation und Teenager Court
LITERATUR:
Klemm, T. (2003), Delinquenz, Haftfolgen und Therapie mit Straffälligen, Leipzig: LWV
Klemm, T. (2004), SituationsmusterWege zu einer systemischen Theorie der Persönlichkeit, psychischen Störung und Therapie, Leipzig: LWV
Klemm, T. (2005), Das Leipziger Selbstkontrolltraining,
in: Nahlah Saimeh, Was wirkt?, Forensik 2005, Bonn:
Psychiatrie-Verlag
Klemm, T. (2006), Gruppentraining
mit jugendlichen Gewalttätern
in: Jahrbuch für Erziehungsberatung,
Weinheim: Juventa-Verlag
Klemm, T. (2008). Sexuell aggressive Jugendliche im Leipziger Selbstkontrolltraining, in: Info-Journal der Landesarbeitsgemeinschaft Erziehungsberatung Sachsen e.V. 2008